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FOW17a auf Klassenreise in Prag

Die Klasse FOW17a war in der Zeit vom 09.12.2018 bis zum 13.12.2018 auf Klassenreise in Prag. Sonntag,  5:30 Uhr ab Winsen - von dort ging es mit dem Zug über Hamburg nach Prag. Noch am ersten Nachmittag ein erster Rundgang durch die Altstadt. Aufgrund des miserablen Wetters mit starkem Regen verließen wir am ersten Abend die Innenstadt schon vorzeitig -der erste Eindruck der Stadt entsprach Anfangs nicht den Erwartungen aller, was sich aber im Verlauf der Tage deutlich ändern sollte.

Zweiter Tag: Prager Burg geführt von unserer tschechischen Reiseleiterin Susanna. Diese hat uns während aller Aktionen der Reise begleitet. Die Prager Burg ist eine von vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt und war nur ein paar Straßenbahnstationen von unserem Hotel entfernt. Nach der Ankunft und Taschenkontrolle am Eingang schauten wir uns um 10:00 Uhr die Zeremonie zum stündlichen Wachpostenwechsel an. In der Burg wurden wir dann durch verschiedene Gebäude der Burg  geführt. Dieses war sehr interessant und übertraf die anfänglichen Erwartungen deutlich. Nach Beendigung der Führung ging es in Gruppen in einem Escape Room weiter. Ziel des Spiels war es, in 2 Räumen mehrere Rätsel zu lösen, um den Raum wieder verlassen zu können. Alle hatten eine Menge Spaß.

Ein gefüllter dritter Tag: Zuerst ging es mit dem Bus in das KZ Theresienstadt. Hier wurden uns das Leid und die schrecklichen Haft- und Lebensbedingungen der in der kleinen Festung inhaftierten politischen Gefangenen und der in der großen Festung internierten jüdischen Bürgerinnen und Bürger deutlich. Die Menschen wurden  zu Schwerstarbeit gezwungen und wer sich weigerte auf die Befehle der Deutschen zu hören, wurde mit den härtesten Mitteln zur Arbeit gezwungen oder einfach von der Wehrmacht erschossen. Permanenter Hunger, fehlende medizinische Versorgung und die ständige Gegenwart von Tod waren für uns als Jugendliche eine unvorstellbare Situation – besonders anschaulich durch die Malereien der Kinder von Theresienstadt. Im Anschluss an den Besuch in Theresienstadt fuhren wir weiter zur Gedenkstätte Lidice. Dort sollte uns der eigentliche Horror noch erwarten. Lidice war ein kleines und friedliches Dorf, dem ein schlimmes Schicksal widerfahren ist. Der SS-Obergruppenführer Reinhard Heidrich wurde in Prag von 7 tschechischen Attentätern  getötet. Bei der Suche nach den Attentätern wurde ein Brief gefunden, aus dem eine angebliche Verbindung zwischen einem Attentäter und einer Familie aus Lidice abzuleiten war. Aufgrund dieses Briefes entschied die SS, das Dorf „von der Karte zu löschen“. Es wurden 173 Männer erschossen, Frauen und Kinder in mehrere KZ deportiert. Danach würde das komplette Dorf gesprengt. Die meisten der Kinder haben das KZ niemals erreicht -sie wurden im Zug mit Gas getötet. Ein besonders anschauliches Denkmal auf dem Gelände der Gedenkstätte erinnert an die 81 Kinder unter 15 Jahren, die ums Leben gekommen sind.

Vierter Tag: Unseren letzten Tag in Prag verbrachten wir bis Mittags im Bunker „Folimanka“. Ein Mitarbeiter des Bunkers führte uns in den 20 Meter unter der Erde liegenden Atom-Schutzbunker. Dieser Bunker besteht nur aus Gängen und hat keine großen Räume. Diese Gänge erstrecken sich auf insgesamt 1332 m² . Von diesen 1332 m² sind 712 m² für die Menschen und die restliche Fläche ist für die Technik belegt. Im Folimanka Bunker kann man im Normalfall bis zu drei Tagen bleiben. Am Nachmittag sind die meisten der Klasse dann noch in der Stadt geblieben bevor es am Abend zum Highlight des Tages kam - wir haben uns dort um 19:30 größten Saal der Stadt, dem Gemeindehaus - eine Symphonie angehört.

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