Die Idee zu dem Projekt entstand 1996 durch die Initiative von drei Inhaftierten der JVA Fuhlsbüttel, umgangssprachlich auch „Santa Fu“ genannt. Der präventive Grundgedanke ist, Jugendliche durch Konfrontation mit „Knast“ und Gefangenen von einer eventuellen kriminellen Laufbahn abzubringen. Die Jugendlichen sollen erfahren, welche gravierenden und folgenschweren Konsequenzen Kriminalität im vollen Umfang nach sich zieht.
Schon beim Vorbereitungstreffen mit einem Mitarbeiter von GhJ (ebenfalls ein ehemaliger Insasse) wurde schnell klar, dass der Besuch in der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel ein besonderes Projekt ist. Neben den Verhaltensregeln in der JVA gab es bei diesem Treffen schon viele Fragen rund um die Themen „Kriminalität“ und „Leben im Knast“.
In zwei Gruppen besuchten die Klassen des Berufsvorbereitungsjahres „Santa Fu“ am 06.06. und 13.06.2019 für ca. sechs Stunden. Nach der Eingangskontrolle und einer Führung durch das Gefängnis bekamen die Jugendlichen die Chance, mit geschulten und aktuell einsitzenden Häftlingen zu sprechen. Die Gefangenen gaben den Schülerinnen und Schülern Einblicke in ihr Leben und machten ihnen damit klar, welche Auswirkungen und Konsequenzen Kriminalität haben kann. Es wurden Haftbedingungen angesprochen und Biografien der Strafgefangenen bis zur Verurteilung dargestellt. Im Anschluss gab es beim gemeinsamen Mittagessen der Gefängnismahlzeit die Möglichkeit für persönliche Einzelgespräche. Beim gemeinsamen Nachbereitungstermin in den BBS Winsen (Luhe) wurden die Eindrücke verarbeitet und Rückfragen beantwortet.
Nähere Informationen zum Projekt unter: www.gefangene-helfen-jugendlichen.de