Der Sportkurs Ski- und Snowboard der Beruflichen Gymnasien verbrachte eine Woche auf dem Pitztaler Gletscher.
39 wintersporthungrige Schülerinnen und Schüler setzten sich am ersten Samstag im Februar abends in einen Reisebus Richtung des 12 Stunden entfernten Pitztals in Österreich. Nach einer eher strapaziösen Nachtfahrt wurden wir bei Familie Sturpen mit einem leckeren Frühstück empfangen. Mit frischen Kräften und etwas kleinen Augen ging es zur Materialausleihe. Anschließend sind alle Boarder und Skifahrer zum dortigen Übungshang. Gruppengemeinschaft pur am ersten Tag. Die Skiprofis schulten mit den Lehrkräften gemeinsam die Anfänger. Bremse – Kurve – Los! Die ersten Abfahrten wurden von allen genommen, die Sonne hatte sich leider zurückgezogen.
Ab dem folgenden Tag zeigten sich die Skigötter maximal großzügig. Oben auf dem Gletscher erwartete uns ein breites, atemberaubendes, schneeweißes Alpenpanorama mit strahlend blauem Himmel, Vollsonne und tollen Pistenverhältnissen bei klirrenden -15°C. Von allen für extrem gut befunden, haben wir das Rahmenprogramm direkt bis zum letzten Tag gebucht.
Die vier Lehrkräfte hatten alle Hände voll zu tun, den sehr unterschiedlichen Leistungsbereichen gerecht zu werden. Es wurde jeden Tag von 9:30 – 15:00 geschult. Die sicheren Skifahrer und Boarder haben hierbei extrem gut unterstützt und wurden dafür mit Freifahranteilen belohnt. Alle haben wirklich gute Fortschritte gemacht und fleißig Rillen in den Schnee gezogen. Skitracker sei Dank wurde auch die „Reisegruppe A.“ gekitzelt, die 100 km/h Schallgrenze auf den schwarzen Pisten zu brechen. Selbst das Krümelmonster hatte die Möglichkeit, die mächtige Aussicht von der 3440m hohen Spitze zu genießen.
Knappes Gut war in diesem Kurs einzig die Zeit! In den späten Nachmittags- und Abendstunden wurden täglich Events von den Skigöttern organisiert. Glühwein und Punsch bei -15°C, Fackelwanderung im Dunkeln, Videoanalysen des Fahrverhaltens, Ausflug nach Wenns, Tanzkurs auf Eis, informative Referate, drei Geburtstage… Augen zu und ausruhen gab es nicht. Sollte ja aber auch ein Sportkurs sein!
Am letzten Abend zeigten die Skigötter Gnade und erlösten die Schneesportneulinge aus den erdrückenden Fängen eines langweiligen Lehrerreferates über Aufbauten von Liftanlagen in Gletschergebieten. Mit den Glocken der Hölle stürmten die Götter den Referatsraum und entzündeten eine glühende Stimmung zwischen Himmel und Hölle. Alle Boarder- und Skifahrer:innen wurden feierlich geweiht, mit Götternamen getauft und zu neuen Göttern in den Wintersporthimmel empor gehoben.
Insgesamt haben, bis auf drei krankheitsbedingte Ausfälle, alle frisch gebackenen Skigötter am letzten Tag die Prüfungsfahrt naturgemäß souverän absolviert und konnten den Skitag erleichtert auf der Piste ausklingen lassen.
Entsprechend langweilig und schläfrig gestaltete sich die nächtliche Rückfahrt.
Die Sportlehrkräfte W. Bosse, S. Kapelke, A. Niekamp und S. Uhl bedanken sich bei dem gesamten Sportkurs für die tolle Gemeinschaft, den Sporthunger, die Geselligkeit und den verantwortungsvollen Umgang untereinander und mit sich selbst! Was haben wir diesen Kurs die letzten Jahre vermisst!