2025 Lüneburg mit Rollstuhl

Mit dem Rollstuhl durch Lüneburg – Pflegeklassen der BBS Winsen auf Erfahrungs-Tour

Am Freitag, den 12.09.25 haben die drei Pflegeklassen LSP24B, LSP24B-Q und LPF23a der BBS Winsen/Luhe eine besondere Exkursion unternommen: Mit gleich sechs Rollstühlen im Gepäck machten sich die Auszubildenden auf den Weg nach Lüneburg, um die Innenstadt einmal aus einer ganz neuen Perspektive kennenzulernen.

Die Idee dahinter war ebenso einfach wie lehrreich: Schülerinnen und Schüler sollten in verteilten Rollen erfahren, wie es ist, selbst im Rollstuhl unterwegs zu sein oder jemanden zu begleiten. Von Beginn an war spürbar: Diese Tagestour würde nicht nur spannende Einblicke, sondern auch viele Denkanstöße mit sich bringen.

Mit Bus und Bahn – unterwegs im Alltag
Schon die Anreise mit Bus und Bahn zeigte, dass Barrierefreiheit nicht immer selbstverständlich ist. Rampen, Ein- und Ausstiege und die Organisation im öffentlichen Verkehr wurden von den Lernenden hautnah erlebt. Viele merkten schnell: Geduld und Absprache sind gefragt – und manchmal auch Mut, wenn Technik oder Platzverhältnisse nicht optimal sind.

Kopfsteinpflaster, Stufen und enge Gassen
Besonders eindrucksvoll wurde es in der historischen Altstadt von Lüneburg: Kopfsteinpflaster, schmale Wege und Stufen machten die Fortbewegung zur Herausforderung. An Orten wie dem Marktplatz, am Rathaus oder in der Bibliothek merkten die Schülerinnen und Schüler, wie viel Kraft es kostet, einen Rollstuhl zu bewegen – und wie stark man auf helfende Hände angewiesen ist.

Im Café, in der Umkleide und an der Kasse
Auch scheinbar alltägliche Dinge wurden zu echten „Abenteuern“: ein Cafébesuch, die Suche nach einer geeigneten Toilette oder das Umziehen in einer Kabine. Beim Einkaufen oder am Tresen wurde spürbar, dass Höhe, Reichweite und Platz entscheidend sind – und manchmal die Selbstständigkeit schnell an Grenzen stößt.

Begegnungen und Barrieren
Neben den baulichen Hürden gab es auch einstellungsbedingte Barrieren: neugierige Blicke, übertriebene Hilfsbereitschaft oder auch Unsicherheit bei Passantinnen und Passanten machten deutlich, dass Behinderung im Alltag nicht nur eine Frage von Infrastruktur, sondern auch von Haltung ist. Für viele Lernende war dies ein Augenöffner, der das Thema Inklusion sehr greifbar machte.

Ein lehrreicher Tag mit viel Freude
Trotz aller Herausforderungen kam der Spaß nicht zu kurz: Es wurde viel gelacht, ausprobiert und miteinander diskutiert. Am Ende waren sich alle einig: Diese „Rolli-Tour“ hat bleibende Eindrücke hinterlassen und das Verständnis für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nachhaltig gestärkt.

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